Den Milchbauern geht die Luft aus!

05. Aug 2016

Die höchsten Agrarförderungen bekommen die Agrarmarkt Austria (AMA), die Telekom, diverse Tourismuseinrichtungen und die „hektarstarken“ Betriebe. Red Bull wurde innerhalb eines Jahres wieder um 250 Millionen Euro reicher. Gleichzeitig sinken die Realeinkommen weiter Teile der Bevölkerung und viele Landwirte kämpfen ums wirtschaftliche Überleben.

Wir entwickeln uns immer schneller zur „ Zweiklassengesellschaft“: dort die Gewinner, da die Verlierer. Es darf also niemanden wundern, wenn sich heute große Teile der Gesellschaft benachteiligt, allein gelassen und an den Rand gedrängt fühlen. Das Gefühl, mit seinen Anliegen und Problemen auf die Seite geschoben zu werden und nur noch eine Randnotiz zu sein, nimmt auch in der Landwirtschaft stark zu.

Besonders brisant ist das Thema Milch. Den Milchbauern geht die Luft aus, wenn es keine raschen Lösungen seitens der Politik gibt. Einige Lösungsansätze gibt es ja schon:

  • Das 10-Punkte-Programm im Rahmen des Milchgipfels am 10. Juni 2016. Voraussichtlich soll im 4. Quartal für Milchbetriebe der Betrag für die Sozialversicherung erlassen werden. Das sind pro Betrieb cirka 1.500 bis 2.000 Euro.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, bei Agrarkrediten zwei Raten stunden zu lassen.
  • Weiters  gibt es fünfzig Millionen Euro Zuschuss für Milchverarbeitungsbetriebe. Das Geld soll zur besseren Mengenbündelung herangezogen werden.
  • Außerdem soll es für jeden Liter nicht gelieferter Milch einen Zuschuss von 0,14 Cent geben. Das soll ein Anreiz sein, um die Milchmenge zu reduzieren.

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